Virtual Reality. Ein Begriff, der schon seit Jahrzehnten durch die Medien geistert. Auf eine weitere Interpretation der Bedeutung werde ich hier getrost verzichten. Jeder hat irgendwie ein Bild davon im Kopf, was er unter virtueller Realität versteht, auch wenn er es vielleicht nicht in Worte fassen kann. Es gibt mittlerweile die unterschiedlichsten Abspielgeräte, mit denen virtuelle Realität erlebt werden kann. Wer es gerne ein wenig interaktiver mag, hat die Oculus Rift im Auge oder vielleicht die HTC VIVE. Ein wenig mobiler wird es dann mit der GEAR VR der Firma Oculus oder die Lösung für Jedermann: GOOGLE CARDBOARD.
Es kommen wahrscheinlich noch viele weitere Endgeräte im Laufe dieses Jahres auf den Markt, denn keiner der Anbieter will den Start dieser „neuen“ Technologie verpassen. Nun bringen die ganzen Player natürlich nichts, wenn Sie nicht mit Content bespielt werden. Inhalte müssen erstellt werden. Seien es nun Realtime-Contents erstellt mit Unreal Engine 4 oder Unity 3D oder statische bzw. voranimierte Inhalte, wie sie mittlerweile sogar auf Youtube zum Streamen angeboten werden. Videos bzw. Fotos können mit Hilfe unterschiedlichster Tools erstellt werden. Sei es nun über ein Rig aus mehreren GoPro Cams, oder mittels stitching von mehreren Bildern, die am Schluss ein sphärisches Panorama ergeben. Auch hier drängen die unterschiedlichsten Hersteller auf den Markt und versuchen einen neuen Standard zu etablieren z.B. Nokia mit seiner OZO, um nur ein Beispiel zu nennen.
Doch was, wenn vom gewünschten Objekt nichts existiert, was fotografiert bzw. gefilmt werden kann? Wenn die Realtime-Engines an die Grenzen der Technik kommen was Detailgrad oder Realismus betrifft; Oder wenn eine mobilere Version des Contents gewünscht ist, der schnell heruntergeladen werden kann, keine aufwändige Installation benötigt und keine exotische Hardware voraussetzt.
Hier kommen gerenderte spherical panoramas oder einen Schritt weiter: Stereoskopische Cubemaps zum Einsatz. Hinter diesen kryptischen Begriffen verstecken sich verschiedene Techniken zum rendern einer Szene, welche am Schluss ein Einzelbild oder einer Animation ausgeben, welche mit handelsüblichen mobilen Endgeräten sogar im Browser bzw. mittels Google’s Cardboard betrachtet werden können.
Das Ganze steckt noch ein wenig in den Kinderschuhen, einen wirklichen Standalone-Player für IOS oder Android-Systeme gibt es noch nicht wirklich. Jedoch hat sich Stanley Brusse die Arbeit gemacht, einen cubemap-viewer auf Basis von KRPano zu erstellen. Wer sich ein paar Beispiele dazu anschauen möchte (Funktioniert im Browser. Am besten jedoch betrachet man die Bilder mit einem Handy und einem Cardboard oder ähnlichem): ONLINE CUBEMAP VIEWER